Architektonische Visionärin und Ikone des Dekonstruktivismus in der Moderne
Die Architektin Zaha Hadid (1950–2016) gilt als eine der herausragendsten Architekt:innen des 20. Jahrhunderts. Von Bagdad bis London, von Hongkong bis Berlin hat sie mit ihrem beeindruckenden Erbe die Architekturwelt nachhaltig geprägt.
Die Wurzeln in Bagdad
Zaha Hadids Architektur-DNA wurde bereits in ihrer Kindheit geformt. Ihr Vater, Muhammad Hadid, Mitbegründer der demokratischen Partei im Irak, ließ in Bagdad ein Haus im Bauhaus-Stil errichten – ein wegweisendes Projekt in der Region.
Studienjahre in London
1972 zog es Hadid an die Architectural Association School (AA) in London, wo sie von Rem Koolhaas unterrichtet wurde. Diese prägende Zeit bei OMA legte den Grundstein für ihre zukünftige Karriere.
Londoner Jahre: Zaha Hadid Architects
1980 eröffnete Hadid ihr eigenes Architekturbüro, Zaha Hadid Architects. Die Partnerschaft mit Patrik Schumacher 1988 markierte einen weiteren Meilenstein.
Ruhm mit dem Peak Leisure Club
1983 erregte Hadid erstmals internationales Aufsehen mit dem ungebauten Peak Leisure Club in Hongkong. Dieser unkonventionelle Ansatz ebnete den Weg für ihre Teilnahme an der einflussreichen Deconstructivist Architecture-Ausstellung des New Yorker MoMA 1988.
Herausforderungen und Erfolge
Bis 1993 galten ihre Entwürfe als zu avantgardistisch. Erst mit dem Feuerwehrhaus in Weil am Rhein wurde 1993 das erste Gebäude nach ihrem Entwurf realisiert.
Pritzker-Preis und globale Anerkennung
2004 gewann Hadid als erste Architektin den Pritzker-Preis – der Nobelpreis der Architektur. Ihr Einfluss erstreckt sich über die futuristischen Gebäude von Hongkong bis Wolfsburg.
Lehre und Einfluss
Hadid prägte auch zukünftige Architekten an renommierten Universitäten weltweit. Nach ihrem Tod übernahm ihr Geschäftspartner Patrik Schumacher die Leitung von Zaha Hadid Architects und führt ihr Erbe fort.
Zaha Hadid hat nicht nur Gebäude geschaffen, sondern Ideen und Perspektiven, die die Architekturwelt nachhaltig beeinflussen. Ihr Vermächtnis inspiriert dazu, die Grenzen der Architektur zu überschreiten und in die Zukunft zu blicken.